Mantrailing -

(engl. man „Mensch“ und trail „verfolgen“) ist die Suche nach Personen anhand des individuellen Geruchs. Die eingesetzten Hunde werden Mantrailer oder Personenspürhunde genannt.


Was ist ein Individualgeruch?

Der Hund verfolgt beim Mantrailing den bereits oben genannten Individualgeruch eines Menschen. Dieser ist mit einem Fingerabdruck vergleichbar - individuell und eindeutig.

Der Individualgeruch eines Menschen setzt folgendermaßen zusammen:

  • Durch ca. 40.000 Hautzellen, die wir Menschen täglich verlieren (ca. 16g/Tag)
  • Durch ständige Ausscheidungen über den Verdauungs- und Atemtrakt
  • Durch die täglich ca. 500 bis 1000 ml Wasser, die wir über Haut, Atmung und Schleimhäute verlieren
  • Durch Stoffwechselprodukte und Gase (Ammoniak, Wasserstoff, Kohlendioxid, Phenol, Methan, Fettsäuren, usw.), die wir via der Zersetzung abgestossener Zellen absondern
  • Neben individuellen genetischen Faktoren spielen auch Umgebung, Lebensumstände und Nahrung der jeweiligen Person eine Rolle

Der Trail

Ist eine Person von einem Ort zu einem anderen unterwegs, hinterlässt er eine Spur mit seinem Individualgeruch. Der Hund ist in der Lage diese Spur zeitlich begrenzt, aufgrund von Witterungseinflüssen, zu verfolgen. Er benötigt hierfür keine Bodenverletzungen, wie es bei einem Fährtenhund üblich ist. Der Geruch fängt sich an Hecken, Mauern, Pflanzen und ähnlichem. Somit kann die Spur über verschiedenste Bodenbeläge (Asphalt, Beton, Waldboden) verfolgt werden.


Der Geruchsgegenstand

Um die Spur verfolgen zu können benötigt der Hund eine Geruchsprobe des zu suchenden Menschen. Als Geruchsprobe kann zum Beispiel ein T-Shirt, ein Taschentuch oder eine Socke etc. dienen. Also alles, womit die gesuchte Person direkt in Berührung gekommen ist.

Die Geruchsprobe wird dem Hund am Start des Trails gezeigt, bzw. angereicht. Es wird natürlich darauf geachtet, dass diese Geruchsprobe vorher nicht noch mit fremd Gerüchen in Kontakt gekommen ist.